Neue Anforderungen an Führungskräfte

 

In einer aktuellen Studie hat sich Gabriele Lehner von Lehner Executive Partners den neuen Anforderungen an Führungskräfte in sich verändernden Zeiten gewidmet. Ihr generelles Fazit: Gefragt ist heute die „All in one“-Führungskraft, die auf der einen Seite sehr analytisch und zahlen-affin ist, auf der anderen Seite aber auch kreativ, empathisch und sozial einfühlsam. Diese Breite ist laut Lehner notwendig, damit sich ein „Leader als Talentmagnet“ im Kampf um die besten Kräfte behaupten kann.

Das erfordert hohe Lernbereitschaft, speziell in den Bereichen IT, Digitalisierung und Datenmanagement, „weil es Mitarbeiter immer weniger akzeptieren, wenn Führungskräfte da nicht mitreden können“. Gleichzeitig sind emotionale und soziale Kompetenzen unerlässlich, um die Leute in Veränderungsprozessen „auf die Reise mitnehmen zu können“. Herausforderungen werden unter verschärften Marktbedingungen komplexer. Das erfordert die Zusammenstellung von möglichst diversen Teams, um vielfältige, kreative Lösungsansätze entwickeln zu können. Dazu gehört auch die stärkere Einbeziehung der Altersgruppe „55 plus“. Deren Potenzial wird von vielen Führungskräften immer noch links liegen gelassen, obwohl sie aufgrund ihrer Erfahrung hohe Handlungs und Lösungskompetenz mitbringt. Ein weiteres Thema, das im Management neu aufgetaucht ist: Die starke Ausweitung von Homeoffice-Tätigkeiten schränkt die Kommunikation ein. Führungskräfte müssen deswegen in der Lage sein, trotz vieler remote abgehaltener Besprechungen die Motivation der Mitarbeiter:innen zu erhalten und sie auch emotional ans Unternehmen zu binden. Daneben steht aber auch die Herausforderung, sie teilweise an ihre Arbeitsplätze zurückzubringen.

Im Umgang mit Unsicherheiten geht es laut Lehner um „adaptives Handeln“.